


Von Klangtürmen, Klangparks und Soundmüll-Entsorgung
Der 1955 geborene Zürcher Andres Bosshard ist Klangarchitekt und Medienforscher und war als solcher unter anderem für das das künstlerische Konzept des Expo-Projekts „Klangturm verantwortlich.
Er hat sich schon zuvor den Ruf eines phantasievollen Gestalters von Projekten erworben, die mit Klang im Raum arbeiten. Dazu gehört unter anderem eine Klangallee in Bad Pyrmont, die er für die Expo 2000 in Hannover schuf, oder ein Staudammkonzert, das in Fusio im Maggiatal stattfand.
Neben solchen Grossprojekten liebt er auch die Klangwelten im Kleinen. Für einen Workshop im Rahmen der Ars Electonica in Linz beschrieb er sein Vorgehen folgendermassen: „Klingende Glückwunschpostkarten, Voice-Chips von Schlüsselanhängern und ähnlichen sinnvolle Alltatgsprops sind unser Ausgangspunkt. Wir erforschen die sich bald selbst entzündende Elektro-Schutthallde, wühlen in kleinen Netzwerkblasen und machen uns mit aufschäumenden Microsphären vertraut. Über das ganze wölblen wir eine Mehrkanal-Kuppel und werweitern die bestehende Architektur um virtuelle Schwinungsräume“.
Andres Bosshard spricht in „digital brainstorming“ über seine Projekte und führt das Publikum mit einigen Experimenten in seine Klangwelten ein.