Infoscape und Explorama
Virtuelle Räume visuell und akustisch erfahren (mit Demonstration der Installationen Infoscape und Explorama)
Wer von virtueller Realität spricht, denkt zuerst an eine visuelle Erfahrungen. Dabei spielt der Ton, die akustische Ebene eine wichtige Rolle, um virtuelle Welten lesen und erfahren zu können. Walter Stulzer und Michel Seigner entwerfen und gestalten interaktive Rauminstallationen und gehen dabei die Ebene des Tones sehr bewusst an. Zu ihrer Präsentation im "digital brainstorming" schreiben Sie:
"Daten können elektronisch wunderbar abgelegt und wieder gefunden werden. Dies, weil sie dank der Repraesentation in elektronischer Form form- und zeitlos werden. Um aus den Daten aber wieder verwertbare Information zu erhalten, muessen sie in einen sinnstiftenden Kontext eingebettet werden. Oft kommen dabei Sinnbilder aus der uns vertrauten, realen Welt zum Einsatz. Der Raum ist eines dieser uns bekannten Konzepte, die sich eignen, die form- und zeitlosen elektronischen Daten wieder in einen Beziehungsrahmen zu setzen. Die visuelle Definition solcher Datenraeume geschieht unter anderem ueber die Offenlegung Ihrer Architektur. Es hilft aber, wenn neben dem Auge auch das Ohr bei der Orientierung in diesen immer noch recht abstrakten Konstruktionen mithelfen kann. Deshalb beziehen wir in unseren Installationen die akustische Ebene immer in die Gestaltung von Datenräumen mit ein. Da ein Besucher eines solchen Raumsystems seine Bewegungen, wie auch seine Verweilzeiten selber bestimmen kann, muessen Klangkompositionen diesem Umstand Rechnung tragen. Sie bewegen sich dabei auf einem Grat zwischen Zufall und Notwendigkeit, was den Komponisten und den Interpreten (den Programmierer) zu einer interessanten und ungewohnten Symbiose zwingt."